Nach 9 hektischen und stressigen Stunden bin ich endlich das erste Mal in meinem Leben in Chemnitz. Eine ehemalige DDR Industriestadt die so tief im Osten liegt, dass ich quasi von Grenze zu Grenze gereist bin. Jetzt möge einer die Frage stellen warum. Haben auch einige. Erstens ist meine Freundin Amina (@ohyesitsamina) von Hamburg nach Chemnitz gezogen. Zweitens hat die Band Blond ihre zweite EP „Trendy“ rausgebracht und um dies standesgemäß zu zelebrieren zur Release Party ins Atomino geladen.
Aber eins nach dem anderen. Ich kam also ca 1 Stunde bevor die Pforten des Atominos öffnen in Chemnitz an und warte auf den Bus der mich zu Aminas neuer Bleibe bringen soll. Was ich vorher nicht wusste ist, dass Chemnitzer Busfahrer nicht umbedingt Wechselgeld am Mann haben und es deswegen anraten sein Busticket passend zu bezahlen. Konnte ich also natürlich nicht. Ebenfalls konnte mir niemand im Bus meinen Schein in Münzgeld wechseln. Während mein Puls stieg und ich schon befürchtete zu Amina joggen zu müssen um noch anzukommen bevor die Party schon halb im Gange ist sprach mich ein netter Kerl an und schenkte mir, kein Witz, eine unbenutzte Tageskarte. Als ich ihm versuchte das Ticket halbwegs abzukaufen antwortet er nur schnippisch er sei halt Hilfsbereit. An dieser Stelle ein erneutes dickes Danke!
Als ich endlich ankam war Ada (@ada.paulina) schon da und der weiße Glühwein schon Heiß. Schnell also umgezogen, Haare gekämmt, eine Tasse in den Kopp gekippt und ab die Luzie. Am Club angekommen bekam ich einen Schock, die Schlange war länger als erwartet. Aber alles kein Problem. An der Kasse wechselte der Zehner gegen einen Stempel und die EP (Schnapperl!) und schon waren wir gespannt und voller Vorfreude das erste Mal im viel besungenen Atomino.
Der Abend wurde durch eine kleine Ansprache Jan Kummers, Nina’s und Lotta’s Vater und Mit-Inhaber des Atomino, eröffnet und im Anschluss spielten die Jungs von den Restless Boys als Vorband ihren ersten Gig. Etwas nervös waren sie schon, aber das hat der Stimmung nichts abgetan!
Im Anschluss performten die drei liebenswerten Quatschköpfe von Blond noch ein kleines Set rund um ihre neue EP, inklusive emotionaler Flöteneinlage bei Hallelujah. Einziger Wehmutstropfen: Fat wurde nicht gespielt. Dafür muss man dann wohl doch auf die Tour-Konzerte kommen.
Da es sich ja um eine Release-PARTY handelte hat natürlich auch der DJ nicht gefehlt. Der hat uns zwar nicht ganz so zugesagt, aber dennoch hatten wir einen wunderbar spaßigen Abend!
Am nächsten Tag liefen wir etwas durch die Stadt, grüßten Karl-Marx und verbrachten geschlagene 3 Stunden im Kunstmuseum bevor es uns abends erneut ins Atomino zog zu Zugezogen Maskulin und Reichfürimmer #21.
Insgesamt war mein erstes Mal in Chemnitz durchaus vollgepackt mit neuen, interessanten, schönen und auch weniger schönen Eindrücken. Ich freue mich aufs näggschte ma‘ Karl-Marx-Stadt.
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♥ Rike